Seit vielen Jahren möchten international erforgreich arbeitende Designer
wie Friedrich Ernst von Garnier, Windkraftanlagen farbig gestalten. Ein
naheliegender Gedanke, zumal die bekannten Dreiflügler in ihrer Form
konstant bleiben.
Luftämter fordern jedoch unbeirrt die, ebenfalls bekannten, weiß/grau/roten
Anstriche als sogenannte „Tageskennzeichnung von Luftfahrthindernissen“.
Sie beharren auf Windkraftanlagen, die trotz ihrer großen Bedeutung für die
Energiewende und das Landschaftsbild nicht anders gestaltet sein sollen als
ein seltener Sendemast oder Schornstein.
2018 lässt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
erstmals eine andere Auslegung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur
Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) zu und eröffnet bespielhaft
die Möglichkeit zur Gestaltung von Windkraftanlagen:
Das ist das Pilotprojekt Windpark Wildenberg in Wunsiedel.
Lesen Sie in der nachfolgenden Projektbeschreibung neben dem Projektstatus noch
weitere, interessante Aspekte wie: Die Meinung von Piloten, mögliche Forschungs-
aufgaben oder die aktuellen Finanzierungsprobleme: (zum Öffnen einfach auf das Bild klicken)
Die Umsetzung des Projektes scheiterte jedoch an einer, vom Luftamt als
unzureichend bewerteten Rotkennzeichnung des bestehenden Maschinenhauses
auf dem Wildenberg. Wie sich herausstellte, ein öfter im Lande vorkommender
Mangel, den es gar nicht geben dürfte (aber unbeabsichtigt die Fragwürdigkeit
der Vorschrift offenlegt). Folgerichtig lehnte das LEADER-Entscheidergremium
die teure Finanzierung einer nachträglichen Rot-Kennzeichnung am
Maschinenhaus als „nicht primärer Teil des Pilotprojektes“ ab. Ansonsten
entschied es sich nahezu einstimmig für die Finanzierung des Projektes – was
am Ende jedoch nichts nützte.
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„Wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auf“ , sagt ein Sprichwort.
Lesen Sie den Beginn des Nachfolge-Pilotprojektes als 20. Seite in der
Regional-Zeitschrift „Durchblick“.